Titel
Winterspüren - Frauenzimmer, das sind Orte von denen wir noch nichts gehört hatten als wir Ende Juni 2016 zur Reise in die südlicheren Gefilden starten. Ja, Kaiserstuhl, Schwarzwald, mal schauen wie es in den französischen Vogesen ist. Verschiedene Routen stehen zur Wahl, so fahren wir Richtung Süden. Wolf mit seinem neuen Roller, Bernd und ich.


Start bei herllichem Sonnenschein

Wir kommen bis in den Spessart und können dort das älteste Gasthaus Deutschland bewundern. Da war doch was - Wirtshaus im Spessart?

Erdrutsch, Straße gesperrt, zwar hatten in den letzten Tagen heftige Regenfälle dafür gesorgt, dass viele Flüsse über die Ufer traten...nun damit werden wir auch klar kommen

 
Sieht nach Schwarzwald aus.
Die Öffnungszeiten des Schwarzwaldes findet man am Eingang. . . .

an der chinesischen Übersetzung wird
gerade gearbeitet...

...vom Triberger Wasserfall zum Titisee..

das Frühstück ist sehr gut,

der Handyempfang nur draußen


der Rheinfall beeindruckt, das Hochwasser der vergangenen Tage ist noch deutlich zu sehen

mit der Fähre über den Bodensee

Am Seeufer versucht man sich gegen mögliches Hochwasser zu schützen



Der Weg führt über den Kandel, 1242 m hoch, ein idealer Platz für Gleitschirmflieger. Eine Weile verfolgen wir ihre Luftakrobatik. Man muss ja nicht alles nachmachen.
Freiburg, dafür lassen wir uns viel Zeit. Freiburger Matjes, nur echt aus Ostfriesland, man muss nicht alles probieren

Am Fuße der Vogesen, nicht weit von Colmar, ist das französische Städtchen Riquewihr. Am 2. und 3. Juli findet hier ein Fest statt. Die venizianische Parade. Es ist interessant und die Straßen und Cafes' sind voll mit Besuchern.




einsame Straßen in den Vogesen

interessant gefleckte Kühe, eine Spezialität
dieser Landschaft

Auf den Höhen der Vogesen kommen wir zum Hartmannsweilerkopf. Ort einer furchtbaren Schlacht im ersten Weltkrieg, heute eine Stelle des Gedenkens. Die Lebensdauer der hier eingesetzten Soldaten betrug höchstens 14 Tage lesen wir auf einer Tafel im Inneren der Gedenkstätte.
Wir sprechen kaum.

Im Elsass wird er "Menschenfresser" oder auch "Berg des Todes" genannt - der 956 Meter hohe Hartmannsweilerkopf im Süden der deutsch-französischen Grenzregion war im Ersten WeltkriegSchauplatz blutigerSchlachten. Schätzungsweise 25.000 bis 30.000 deutsche und französische Soldaten fielen in den Schützengräben dieser Bergkuppe in den Vogesen. Genau dort entsteht nun hundert Jahre später ein deutsch-französisches Museum als Symbol für die Aussöhnung: Den Grundstein dafür legten Bundespräsident Joachim Gauck und der französische Staatschef François Hollande nun bei einer gemeinsamen Gedenkzeremonie.
Die erbitterten Stellungskämpfe am Hartmannsweilerkopf begannen 1915 und dauerten eineinhalb Jahre an. Im Zuge der Angriffe und Gegenangriffe war der Berg im Elsass, das damals zum deutschen Kaiserreich gehörte, abwechselnd unter deutscher und französischer Kontrolle. Die Kämpfe waren extrem hart, die Soldaten standen in den Schützengräben, bis zum Knie in einem Sumpf aus Urin, Kot und Leichenteilen. Cholera und Typhus breiteten sich aus. Einen Sieger gab es am Ende nicht. Inzwischen sind die einstigen Schlachtfelder zwar mit Bäumen bewachsen. Doch noch heute sind zahlreiche Einschüsse von Granaten zu sehen. Die rund 200.000 Besucher, die jedes Jahr die Bergkuppe in den Südvogesen besichtigen, können sich in einem regelrechten Labyrinth aus rund 60 Kilometern Schützengräben mit Überresten von etwa 600 Bunkern und Unterständen verirren.
Quelle: http://www.n24.de/n24/Wissen/History/d/5175204/der-erste-weltkrieg-am-hartmannsweilerkopf.html

In 765 m Höhe auf dem Odilienberg ist ein schönes altes Kloster zu besichtigen. Es erinnert an die Äbtissin Odilia vom Elsass.

 

 

 

gut bewacht von aufmerksamen Polizisten, nicht die Roller, das Kloster.
Sicher eine Maßnahme die von den Terroranschläge in Frankreich verursacht ist.


Am nächsten Tag, große Richtung Schwarzwald, in der Nähe von Baiersbronn steuern wir die Ruinen des Klosters Allerheiligen an. Hier hat der Lierbach eine tiefe Schlucht geschaffen. Auf einer Bachlänge von 300m stürzt das Gewässer über sieben Stufen 100 m in die Tiefe. Die Wasserfälle gehören zu den höchsten naturbelassenen Wasserfällen Deutschlands.

Abends in Bad Bergzabern. Wir bestellen uns eine Weinschorle - "wie die Leute da drüben". Halber Liter, schmeckt sehr gut, scheint dreiviertel Wein zu sein, ein Viertel Wasser. Lecker, keiner muss fahren, schnell nachbestellt...Bernd möchte einen kleinen Obstler, Mirabelle oder ähnlich, lecker, kann man auch mit Weinschorle herunterspülen, lecker...
Das Hotel haben wir ohne Navi gefunden.


Das musste ja nicht sein...etwas klappert in meinem Motor, hört man besonders im Leerlauf. In Neustsdt/Weinstraße, erkundige ich mich an einer Tankstelle nach einer Werkstatt, Aprilia oder ähnliches. Glück, 2km Entfernung. Bei der Firma Mittenbühler ist man sehr hilfsbereit und freundlich. Kurze Überprüfung, ja der Keilriemen löst sich auf. Wäre wohl besser vor der Fahrt gewechselt worden...zu spät. Es wird telefoniert, ja morgen kann der passende Riemen geliefert werden. Wir bekommen noch eine gute Empfehlung für eine Übernachtung in Mußbach/Weinstraße, in einem Weingut. Abends wieder Fußball Weltmeisterschaft im Fernsehen. Man lädt uns ein, auf einer großen Leinwand in der Scheune das Spiel mit zu verfolgen. Wunderbaren Wein gibt es dort auch, gut, preiswert und das Bett ist nicht weit, freundliche Menschen dort. Am nächsten Morgen gegen 11:00 Uhr, Anruf der Firma Mittenbühler, Roller ist fahrbereit. Danke noch mal an die freundliche Firma. Weiter geht's,
wir verpassen das Eselshautfest in Mußbach - alles kann an nicht haben.

Schön die Eifel, Burg Manderscheid, das nette Städtchen Monschau

Dann wollen wir uns noch den Meerfelder Maar
ansehen 320.000 m², der alte Vulkankegel liegt
334 m über dem Meeresspiegel.


ein Blick auf den Drachenfels


weiter zum Petersberg, hier wurden von 1954 bis 1969 Staatsgäste der Bundesrepublik empfangen

 

 


das Wohnhaus von Konrad Adenauer
in Rhöndorf kann man besichtigen, leider nicht
heute. So bleibt es bei der Außenansicht.

Auf dem Rückweg durch das schöne Sauerland, da machen wir noch den Abstecher zum Kahlen Asten, kannte ich nur von Wetterberichten. 842 m im Rothaargebirge.
Eine letzte Übernachtung in Olsberg und am nächsten Tag freuen sich unsere Frauen, dass wir nach 3400 km wieder bei ihnen sind.